Warum es zu dieser Erkrankung kommt ist bis heute nicht endgültig geklärt.
Im Bereich der Schwellkörpergrenzen entwickeln die Betroffenen
"Verhärtungen".
Diese werden medizinisch als
Plaques oder Indurationen bezeichnet.
Sie stellen sich als punktförmig "stecknadelkopfgrosse" oder eher als verstrichen tastbare knochen- oder knorpelartige Erhebungen, vorwiegend auf der oberen, ventralen Seite des Penisschaftes dar.
Durch diese Ablagerungen kommt es zu einer Beeinträchtigung der Elastizität der Schwellkörpergewebewand
(tunica albuginea), was in dem betroffenen Gebiet dann zu den typischen Krümmungen im Laufe einer Erektion führt und ebenfalls mit Schmerzempfindungen einhergehen kann.
Der nichterigierte Penis ist dagegen meisst schmerzfrei, unauffällig und auch in seiner Harn-Funktion nicht behindert.
Wurde in früheren Zeiten oft ein übertriebenes Sexualleben als Grund der Erkrankung angeführt, so geht heute die Wissenschaft vielmehr davon aus, dass
mikroskopisch kleine Gewebeverletzungen im Bereich der Schwellkörper mit anschliessender,
gestörter Wundheilung zu dem Phänomen führen. Es wird davon berichtet, dass wohl ebenso eine Störung im Stoffwechsel bestimmter, für die Wundheilung essentieller Proteine verantwortlich ist. Eventuell spielen auch die "Wechseljahre des Mannes" mit Veränderungen im Hormonhaushalt eine Rolle.
Ipp ist
keine Präkanzerose ( Krebsvorstufe ) und scheint keine Beziehung zu cholesterin bedingten Arterienablagerungen zu haben.
(Penis-Karzinome sind bei beschnittenen Männern sehr selten.
Auslöser eines Penis-Krebses können ansonsten sein:
-Smegma ( d.h. Unhygiene,mangelhafte Reinigung,v.a.bei älteren,unbeschnittenen Männern,Altenheim etc.)
-Chronische Balantiden
-Humanes Papilloma-Virus (HPV)
-Cytomegalie-Virus
-Imunsuppression z.B. bei der Transplantationschirurgie)
Manche Autoren vermuten bei ausgeprägten Verkalkungen auch ein Überbleibsel der Evolution
( Atavismus ) , der an verschiedene Säugetiere denken lässt ( " Penisknochen " bei Affen, Hunden,Wale etc.)
Dr.Schorn [Anmerkung :
Die Ipp kann auch angeboren sein : man spricht dann von einer kongenitalen Penisverkrümmung . Hier liegt dann eine angeborene Verkürzung oder Veränderung eines Schwellkörpers oder selten auch der Harnröhre vor - also eher keine Plaques-Bildung wie bei der erworbenen IPP ! Bei der kongenitalen Ipp sollte nur in schmerzhaften Fällen eine Operation erwogen werden.
Es wird durch Forschungsanstrengungen in der Molekularbiologie und Genetik vielleicht gelingen den entscheidenden biochemischen Ablauf zu entdecken und den Weg zu einer Heilung dieser
Bindegewebswucherung zu weisen.
Bis dahin besteht die einzige Therapie darin, die Sexualfunktion des Patienten zu ermöglichen, eventuelle Schmerzen zu lindern und das psychische Gleichgewicht - auch in der Partnerschaft- zu stabilisieren !
Eine chirurgische Intervention sollte nach unserer Auffassung nur in extremen Fällen durchgeführt werden ! letztes update in diesem Kapitel: 20.Mair 2011klicken Sie weiter auf " Einblick " und folgen Sie uns bitte ein wenig in die Wissenschaft...